[team-zone]
 

 

„Die beste Köln Marathon-Strecke, die es bisher gab“

(von Thorsten Grützner)

In den vergangenen Wochen hatte es viel Verwirrung gegeben: War ein Antrag zur Lizensierung des Köln Marathon gestellt worden? Würde die Veranstaltung erstmalig den Status eines DRIV-Lizenzrennens erhalten? Skater aus ganz Deutschland stellten diese Fragen – jetzt erst können sie abschließend beantwortet werden. Und zwar positiv.

Schiedsrichter vom TC 04 Köln-Poll: Dirk Hagemann (Mitte)

In Zusammenarbeit mit dem DRIV und RIV hatten die Veranstalter des Köln Marathon kurzfristig einen Termin zur Streckenabnahme vereinbart. Dieser fand am vergangenen Mittwoch (31. August) statt. Nach einer zweieinhalbstündigen „Stadtrundfahrt“ und intensiver Begutachtung der Strecke urteilte der RIV-Lizensierungsbeauftragte Dirk Hagemann erfreut: „Das ist die beste Strecke, die wir bisher beim Köln Marathon hatten. Köln muss sich damit hinter keinem anderen deutschen Stadtmarathon verstecken.“

Lobend erwähnte der RIV-Beauftragte zudem die konstruktive Zusammenarbeit mit Marco Funke, dem Projektleiter der für die Logistik zuständigen Agentur Event-Pool, während der Streckenbesichtigung: „Gemeinsam notierten wir potentielle Gefahrenstellen und erarbeiteten direkt vor Ort Lösungsansätze.“ Zum Beispiel wurde abgesprochen, dass der Veranstalter einige Streckenpunkte mit schlechter Fahrbahndecke am Marathon-Tag gut sichtbar mit Farbe markieren solle. Einige größere Löcher im Straßenbelag werden bis dahin noch mit Teer ausgebessert. „Wir alle sollten allerdings nicht vergessen, dass es sich um die Strecke eines Stadtmarathons handelt“, gibt Dirk Hagemann zu bedenken. „Da können wir nicht die klinischen Bedingungen eines Bahnrennens erwarten.“

Schlechte Fahrbahndecke: Nicht schön, aber normal bei großen Straßenrennen

Insgesamt merke man der Strecke an, dass sich der Veranstalter erneut um Verbesserungen bemüht habe. So wurden einige aus den Vorjahren bekannte Gefahrenpunkte etwas oder sogar völlig entschärft:

Kilometer 5: Knackpunkt Chlodwigplatz, die Dauerbaustelle mit den Aufpflasterungen. Hier können die Skater in diesem Jahr fast geradeaus über den Platz fahren. Damit dürfte das Queren der Pflastersteine kein Problem mehr darstellen. Allerdings müssen rund 150 Meter später wie in den Vorjahren die Bahnschienen überquert werden. Dirk Hagemann: „Hier sollten die Skater besonders aufmerksam sein, dann kann eigentlich nichts schief gehen.“

Kilometer 9: Die deutlichste Verbesserung der Streckenführung wurde durch eine teilweise Herausnahme der Bonner Straße erreicht. Vom Bayenthalgürtel geht es zwar zunächst auf die Bonner Straße, allerdings nicht mehr wie bislang bis zum Chlodwigplatz. Bevor das Teilstück mit dem schlechten Asphalt beginnt, geht es nun links auf die Marktstraße und weiter über die Vorgebirgstraße zurück zum Sachsenring. Und zwar über neuen Asphalt.

Kilometer 15: Auch die Überquerung des Albertus-Magnus-Platzes ist nun endlich Geschichte: Ab jetzt geht es unter dem Platz durch die Unterführung hindurch.

Kilometer 31: die Linkskurve von der Amsterdamer Straße in die Graditzer Straße. Die Links-Rechts-Kombination wird wie in den vergangenen Jahren gut mit Stroh ausgestattet werden. Zusätzlich werden hier Streckenposten zum Verringern der Geschwindigkeit auffordern und auf die scharfe Kurve aufmerksam machen.

Gefahrenstelle bei Kilometer 31: Ecke Amsterdamer Straße - Graditzer Straße

Das Ziel ist wieder in Deutz. Dort zum Abschluss der Streckenbesichtigung angekommen, erklärte der Lizensierungsbeauftragte des Landesverbandes: „Aus meiner Sicht steht einer Lizensierung des Köln Marathons nichts mehr im Wege.“

 

Eine sehr gute Nachricht: Sowohl für alle nichtorganisierten Freizeit-Skater wie auch für alle Wettkampfskater. Denn von der Verbesserung der Streckenqualität und der Sicherheit profitieren alle Teilnehmer. Und auch dem Start der Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft steht nun nichts mehr im Wege. Es wird die Wettkampfordnung des DRIV gelten und Wettkampfrichter werden für ihre Einhaltung sorgen.

Ranglistenpunkte werden beim Köln Marathon allerdings nicht vergeben. Für eine Lizensierung als Wertungsrennen der Kategorie A, B oder C war es bereits etwas zu spät. Zum Oberschiedsrichter wurde übrigens der Kölner Friedhelm Schmied (von den Kölner Rollmöpsen) bestellt.

Köln Marathon 2004: mit gutem Team am Start

Die Skater des TC 04 Köln-Poll freuen sich jedenfalls wieder auf eine Teilnahme in großer Teamstärke: Nach den guten Ergebnissen des vergangenen Jahres – mit Chad Burdzilauskas kam der Stadtmeister und gesamt Viertplatzierte aus unseren Reihen, unser Damenteam belegte Platz 3 – gehen diesmal 25 TC-Poller auf die Strecke. Drei von ihnen nehmen gar die Strecke als Doppelstarter zunächst auf Skates und anschließend im Laufschritt in Angriff.

Stadtmeister 2004: Chad Burdzilauskas