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Deutsche Meisterschaft im Dauerregen:
Silke Röhr skatet knapp am Treppchen vorbei

(von Christoph Röhr)

Bei unserer Anreise am Samstag war die Welt noch in Ordnung: Die Sonne schien, das Thermometer zeigte 25 Grad Celsius und beim Abholen der Unterlagen begegneten uns schon die ersten bekannten Gesichter. Doch als am nächsten Morgen dann der Wecker klingelte, wären wir am liebsten im Bett geblieben. Der Himmel war mit Wolken verhangen, heftiger Regen prasselte herab. Weit und breit sah alles grau aus – Besserung schien nicht in Sicht.

 

Silke (2. von rechts) in der Spitzengruppe

Lager wie Mäuselaufräder

Bereits nach der Anfahrt zum Start waren wir durchnässt. Unsere Lager hörten sich an wie Mäuselaufräder. Dann der Start: Silke sortierte sich direkt in der Spitzengruppe mit Franzi Neuling ein, eine der Trainerinnen des TC 04 Köln-Poll. Zum ersten Mal passierte Silke das Ziel nach 16.1 Kilometern und 34:21 Minuten. Immer wieder attackierten die Damen der GBC-Teams und starteten Ausreißversuche. Mit Erfolg: Immer mehr Damen der ersten Gruppe fielen den Tempoverschärfungen zum Opfer.

 

Angriff am „Startberg“

Bei der ersten Marathonzwischenzeit von 1:26:45 Stunden konnte Silke das Tempo noch gut mitgehen und auch nach der dritten Runde war noch alles im Lot. Doch 16 km vor dem Ziel griffen die GBC-Damen erneut an. Fünf Damen fielen aus der Gruppe, darunter Silke und alle anderen AK 30-Skaterinnen. Die Spitze kam nach 2:54:58 ins Ziel (Siegerin: Sabrina Rossow in
2:54:58:15 h). Silkes Gruppe folgte rund zwei Minuten später mit einer Zeit von 2:57:05:85 Stunden. Im Schlusssprint nur hauchdünn geschlagen, musste sich Silke mit dem 4. Platz zufrieden geben. Nach mehr als 84 Rennkilometern betrug der Rückstand auf den ersten Platz (Ulla Hingst) in der AK W30 nur acht Zehntel!

Schlussprint nach knapp drei Stunden Dauerregen

 

Sturzfrei trotz Dauerregen

Schade eigentlich, aber in Anbetracht des miesen Wetters waren zumindest alle froh, dass es keine schweren Stürze gab. Und für einen Doppelmarathon bei Dauerregen war auch die Endzeit prima. Ach ja, bleibt noch zu ergänzen: Meine Gruppe lief sehr harmonisch, Attacken gab es bis zum Schlusssprint kaum. Ich kam nach 2:55:22 Stunden ins Ziel und belegte den 19. Platz in der AK 30. Damit war ich zwar rund 20 Minuten langsamer als der Sieger im Herrenrennen (Rico Keppeler: 2:35:40,05 h), aber immerhin acht Minuten schneller als im vergangenen Jahr – und da war das Wetter erheblich besser. Übrigens hörte es, nachdem alle Skater im Ziel waren, immerhin für zwei Stunden auf zu regnen. Zeit genug, um sich gemeinsam bereits auf den nächsten Doppelmarathon zu freuen, der hoffentlich im kommenden Jahr wieder in Prezelle stattfindet.

 

Fotos: Bernhard Zwiener